Hemden bügeln

In Zeiten von T-Shirt, Sweatshirt und anderer locker-legerer Kleidungsstücke, gibt es auch für Liebhaber von vorwiegend coolem Outfit immer mal wieder Momente im Leben, wo ein Hemd nicht nur einen guten Eindruck macht, sondern geradezu zwingend vorgeschrieben ist. Und damit kommt das Thema “Hemden bügeln” auf uns zu. Konfirmation oder Jugendweihe sind da eher noch die harmloseren Anlässe, aber bereits Vorstellungsgespräche, seien es solche bei zukünftigen Lehrherren oder aber auch bei zukünftigen Schwiegereltern lassen es geraten erscheinen, einen gewissen erwarteten Stil zu zeigen.

Wichtig: Bevor man allerdings ein zerknülltes, verknittertes Hemd anzieht, sollte man lieber ganz auf den Auftritt verzichten. Daraus folgt: Hemden bügeln ist unbedingt notwendig.

Und so geht es dann los: Wenn kein Bügelbrett vorhanden ist, suche man sich eine möglichst glatte Fläche als Unterlage. Diese Unterlage sollte farbecht sein, und sie sollte einige Temperaturen aushalten, ohne sich gleich aufzulösen oder unser Hemd in Mitleidenschaft zu ziehen.

Womit wir schon bei den Temperaturen wären. “Hoch” oder “Sehr hoch” ist fast immer der falsche Tipp, denn viele Hemden sind heutzutage aus Kunstfasern und vertragen keine hohen Temperaturen. Daher gilt die Faustregel, wenn im Hemd selbst nichts zu den Bügeltemperaturen vermerkt ist, eher mit niedrigen Temperaturen anfangen und ggfs. später etwas zulegen, als gleich beim ersten Versuch alles zu verbrennen.

 

Tipp vom Fachmann: In vielen Hemden gibt es in der Regel am Kragen ein kleines Schildchen mit Hinweisen, mit welchen Temperaturen das Hemd am Besten zu bügeln ist. Und wenn Sie dort den Vermerk “Bügelfrei” finden, obwohl das gerade frisch ausgepackte Hemd diverse Falten aufweist, einfach darüber hinweg sehen.

Hier ein paar Anhaltswerte: Hemden aus Baumwolle, Leinen und anderen Naturfasern können etwas höhere Temperaturen ab (Stufe zwei oder drei auf dem Bügeleisen), Kunstfasern wie Nylon, Polyester und dergleichen sollten nur bei ganz niedriger Temperatur gebügelt werden (Stufe eins).

 

Nachdem wir das alles vorher und damit rechtzeitig bedacht haben, ist das Bügeln selbst dann schon wieder leichter. Auch hier gibt es eine kleine Faustregel: Kleine Teile am Hemd, zum Beispiel Manschetten, Kragen oder Knopfleisten werden zuerst gebügelt, damit die großen Teile nachher nicht wieder verknittern.

Danach kommen dann die großen Teile dran: Rückseite und Vorderseite. Wie in unserem Film zu sehen, ist man gut beraten, mit der Rückseite anzufangen, denn das ist am leichtesten. Und wenn man danach dann die Vorderseite bügelt, hat man meistens die Gewähr, dass man schließlich mit ordentlich geglätteter Vorderseite einen guten Eindruck auf die Betrachter macht.